Für die folgenden Ausführungen bedanke ich mich bei Frau Ulrike Ehbrecht vom Stadtarchiv Göttingen:
"Das Haushalts- und Spielwarengeschäft von Josef Blumenkrohn ("Riesenbazar J. Blumenkrohn" ) befand sich seit 1906 im Geschäftshaus Groner Straße 26/27 in Göttingen und zählte seit Mitte der 20er Jahre zu den regional führenden Betrieben der Branche. Der geschäftliche Erfolg führte 1927 zur Eröffnung einer Niederlassung in Northeim (Am Münster 20). Nach dem Tod des Firmengründers Josef Blumenkrohn ging der Betrieb auf seinen Schwiegersohn Ernst Jacobson über. Nach 1933 führten Hetze, Boykottaufrufe und tätliche Übergriffe der Nationalsozialisten letztendlich zum wirtschaftlichen Ruin des alteingesessenen jüdischen Geschäfts mit der Konsequenz, dass die Betriebsflächen in der Groner Str. 26 im April/Mai 1934 aufgegeben werden mussten Aufgrund der infolge zahlreicher Beschädigungen der Immobilie eingetretenen finanziellen Engpässe war der Verkauf nunmehr auf das Stammhaus in der Groner Straße 27 beschränkt. Ernst Jacobson bemühte sich leider erfolglos um Abwendung der Firmeninsolvenz. Ab August 1934 kam es zum Räumungsverkauf. Die zum Unternehmen Blumenkrohn gehörigen Grundstücke Groner Str. 27 und Nikolaistr. 17 wurden im März 1935 verkauft."
Josef
Blumenkron hatte vier Töchter: Herta, Grete, Edith und Nelli. Herta
hatte mit ihrem schwer kriegsversehrten Gatten Albert Isenberg die
Niederlassung in Northeim übernommen. 1932 mußte die Niederlassung
vermutlich im Zusammenhang mit den Vorkommnissen in Göttingen
geschlossen werden. Familie Isenberg verzog dann nach Hamburg, von dort
aus wurden sie nach Theresienstadt deportiert, wo Herr Isenberg 1943
verstarb. Herta Isenberg kam nach Auschwitz, wo sie 1944 ums
Leben kam. An das Schicksal der Isenbergs erinnert heute die Aktion
Stolpersteine (http://www.northeim.de/uploads/media/flyerStolpersteine.pdf) in Northeim.
Grete und Nelli konnten in die USA flüchten. Edith, verehelichte Jacobson gelang 1938 die Flucht nach Haifa.
Das Grabmale von Josef Blumenkrohn und seiner Ehefrau Berta können auf dem jüdischen Teil des Stadtfriedhofs Göttingen (http://grabsteine.genealogy.net/tomb.php?cem=2234&tomb=464&b=a&lang=de) besucht werden.
Grete und Nelli konnten in die USA flüchten. Edith, verehelichte Jacobson gelang 1938 die Flucht nach Haifa.
Das Grabmale von Josef Blumenkrohn und seiner Ehefrau Berta können auf dem jüdischen Teil des Stadtfriedhofs Göttingen (http://grabsteine.genealogy.net/tomb.php?cem=2234&tomb=464&b=a&lang=de) besucht werden.
Deckel eines Konservenglases
Halsweite 85 mm
Neben dem Namenszug zeigt es in der Mitte noch eine Blume auf einer Krone.
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