8/10/2014

Vierfuß-Schale aus eleonorengrünem Uranglas


"Reines" Glas ist farblos, erst durch den Zusatz von Metalloxyden wird es farbig. In diesem Fall wurde Uranoxyd zugesetzt, um die grüne Färbung zu erhalten, somit ist diese Schale tatsächlich schwach radioaktiv. 
Bereits in römischer Zeit wurde Glas gefärbt, auch mit Uranoxyd. Als einer der neuzeitlichen Wiederentdecker gilt Franz Anton Riedel. Riedel war Inhaber einer Glashütte im böhmischen Polaun (Poblubny), Raum Gablonz (Jablonec nad Nisou) im Isergebirge (jetzt Tschechien). Um 1840 gelang ihm die Herstellung von gelbem und grünem Glas. Je nach Reinheit der zugesetzten Uran-Verbindung und sonstiger Zusatzstoffe ging das von Blaßgelb bis Dunkelapfelgrün. Für das gelbe Glas führte er die Bezeichnung Annagelb und für das grüne Glas Eleonorengrün (es findet sich aber auch die Bezeichnung Annagrün) ein. Der Legende nach stammen die Namen von seinen Töchtern Anna Maria und Eleonora. Heute spricht man eher von Uranglas oder im englischen Sprachraum von Vaseline Glass.





Sofern jemand weitergehende Informationen oder Hinweise (Hersteller, Entwerfer, Herstellungszeitraum ect.) hat, bin ich für jede Mitteilung dankbar.

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